Das Haus der Bayerischen Geschichte präsentierte vom 29. April bis 30. Oktober 2016 die Bayerische Landesausstellung 2016 „Bier in Bayern“ in Aldersbach. Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums des bayerischen Reinheitsgebotes im Jahr 2016 widmete sie sich dem Thema rund ums bayerische Bier in seiner kultur-, sozial- und wirtschaftshistorischen Bedeutung.
Adeliger Genuss aus Nürnberg
In der Ausstellung entdeckte man unter den von Aretin, Preysing auch den Namen von Tucher aus dem Nürnberger Patriziergeschlecht mit über 500-jähriger Familientradition. Siegmund von Tucher erwarb im Jahr 1855 mit Kapital aus der Familienstiftung das königliche Weizenbrauhaus in Nürnberg, das inzwischen hauptsächlich Braunbier braute. Zunächst war der Betrieb für die Familie eine reine Kapitalanlage. Das änderte sich mit Theodor von Tucher. Als Unternehmer machte er die Freiherrlich von Tucher’sche Brauerei im ausgehenden 19. Jahrhundert zu einer der bedeutendsten Bayerns, die nach Frankreich, Russland, Asien und Amerika exportierte.