Anders als der heutige Raumeindruck vermuten lässt, herrschte in St. Sebald über 150 Jahre der Barock. Dynamische Gestaltungsformen, prachtvolle Altaraufbauten und ein auf Harmonie ausgelegtes Raumbild dominierten das Innere der Pfarrkirche. Ausgehend von drei ausgewählten Objekten des 17. Jahrhunderts werden die nachreformatorische Stiftungsgeschichte umrissen, die Umbauten im Kirchenraum skizziert und der barocke Raumeindruck nachgezeichnet. Kunsthistorikerin Kerstin Kaiser-Reissing, Stipendiatin des Tucher-Fellowship, referiert über ihr Promotionsthema „Ausstattung und Nutzungsgeschichte der Nürnberger Rats-und Pfarrkirche St. Sebald nach der Reformation“, gefördert durch das Evangelische Studienwerk Villigst. Der Vortrag mit anschließendem Empfang wird in Kooperation und Unterstützung der Tucher Kulturstiftung durch den Verein der Bauhütte von St. Sebald durchgeführt.