Die Forschung im Tucher-Archiv zu Kaspar Hauser (1812–1833) eröffnet neue Einblicke in das Leben des mysteriösen Findelkinds. Dank der Dokumente aus dem Bestand der Tucher Kulturstiftung, insbesondere den Briefen von Susanna Maria von Tucher (1791–1855), werden Details über Hausers Aufenthalt und seine Beziehung zur Tucher-Familie enthüllt. Diese Erkenntnisse werfen Licht auf seine Zeit in Nürnberg, seine Schwierigkeiten und das Misstrauen, dem er begegnete. Die Vermutungen über seinen möglichen Opiumkonsum bieten neue Ansätze für die Diskussion über seine geistige Verfassung und sein Verhalten. Das Tucher-Archiv spielt somit eine entscheidende Rolle bei der Erforschung und Aufklärung eines der faszinierendsten Rätsel der deutschen Geschichte.