Vom »Nibelungenlied« aus der Bayerischen Staatsbibliothek bis zum »Sternenmantel Heinrichs II.« aus dem Diözesanmuseum Bamberg – bavarikon präsentiert die vielfältigen und faszinierenden Kulturschätze Bayerns professionell kuratiert an einem zentralen Ort im Internet. Dazu gehören auch große Sammlungsbestände der Tucher Kulturstiftung. Hier berichtet Irma Bachhammer, was bavarikon ist und auf welchem Weg Sie den Bestand der Tucher Kulturstiftung im Portal am besten entdecken.
Aus einer Zeitspanne von über 100 Jahren sind 868 Fotografien der Familie Tucher in einem Korpus erhalten. Mustergültig zeigen sie die Entwicklung der Porträtfotografie im 19. und bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts auf. Trotzdem scheint vielerorts reichlich Charakter durch.
Wie hat es in der Nürnberger Sebalduskirche nach der Reformation ausgesehen und was hat die Familie Tucher damit zu tun? Diese Fragen stellt Tucher-Fellow und Doktorandin an der Universität Göttingen Kerstin Kaiser-Reissing in ihrer Doktorarbeit zur nachreformatorischen Ausstattung und Nutzung St. Sebalds.
13 druckgrafische Porträts von Herren der Familie Tucher zieren die Wände der Garderobe des Museums Tucherschloss. Sie alle blicken den Betrachter an und stellen sich namentlich vor. Doch aus welchen Gründen wurden ausgerechnet sie druckgrafisch festgehalten und gibt es noch mehr solcher Bildnisgrafiken des patrizischen Geschlechts? Diese Fragen stellte sich Daniela Gäbisch im Jahr 2018 in ihrer Masterarbeit.
Welche Schätze bewahrten Nürnbergs Kirchen zwischen Mittelalter, der Frühen Neuzeit und den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg? Am Beispiel von Sankt Bartholomäus in Wöhrd zeigt Birgit Schübel die Bedeutung von Bildern historischer Ausstattungen, wie sie die «Tucherischen Monumenta» versammeln und damit eine Tür in die Vergangenheit öffnen.
Das Tucherschloss hat 400 Jahre lang alle Unbill der Geschichte unbeschadet überstanden – bis zum Abend des 2. Januar 1945. Dann dauert es weniger als eine Stunde, bis der verheerende Luftangriff auf die Nürnberger Altstadt auch das patrizische Anwesen in einen Trümmerhaufen verwandelt. 70 Jahre später ist das wiederaufgebaute Schlösschen längst öffentliches Museum. Wie Zerstörung, Wiederaufbau und die Einrichtung des Museums selbst zum Teil der Ausstellung wurden, beleuchtet dieser Beitrag.
Der „Englische Gruß“ (gefertigt 1517–1518) überragt alles andere im Kirchenraum von St. Lorenz in Nürnberg. Das frei hängende Kunstwerk war bereits im Spätmittelalter außergewöhnlich und ist bis heute spektakulär.
Anton II. Tucher hat Nürnberg und St. Sebald geprägt wie kaum ein anderer. In Nürnbergs großer Zeit um 1500 war er über 47 Jahre Mitglied der Stadtregierung – davon 32 Jahre in führender Position. Dieser Beitrag beschreibt einen der größten Söhne der Reichsstadt und seine Bedeutung für Nürnberg anlässlich seines 500. Todestages am 27. April 2024.
Gottlieb Friedrich Wilhelm Karl von Tucher ist 27 Jahre alt, als er seinem Porträtisten gegenübersitzt. Er ist sich seiner Schönheit und Eleganz durchaus bewusst. Frisur, Kleidung, Haltung – alles makellos. So will er auf dem Elfenbeinbild, das gerade entsteht, der Nachwelt erhalten bleiben. Doch er weiß noch nicht, dass seine perfekte Erscheinung eines Tages massive Risse erleiden wird. Eine besondere Herausforderung für Restauratoren heute.