Die Nürnberger Patrizier Hans Tucher und Sebald Rieter der Jüngere pilgerten im Jahr 1479 gemeinsam in das Heilige Land und weiter in den Sinai. Kurz nach ihrer Rückkehr verfassten beide umfangreiche Berichte über ihre Erlebnisse in der Ferne. Der Tucher’sche Pilgerbericht nimmt unter den Pilgerberichten des Mittelalters eine herausragende Rolle ein. Auf Grundlage seiner eigenen Erfahrungen erschuf Hans Tucher ein facettenreiches Handbuch für Jerusalemfahrer mit einer ausführlichen Reiseanleitung und einem Anhang mit thematisch verwandten Texten. Der Bericht begründete die Drucktradition des deutschsprachigen Reiseberichts. Die Tagung wird wenig beachtete Inhalte des Handbuchs aufgreifen und damit diesem einmaligen Schriftzeugnis endlich die verdiente Aufmerksamkeit zukommen lassen.

Organisation: Prof. Dr. Romedio Schmitz-Esser und Alicia Wolff, M.A.

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