Aus einer Zeitspanne von über 100 Jahren sind 868 Fotografien der Familie Tucher in einem Korpus erhalten. Mustergültig zeigen sie die Entwicklung der Porträtfotografie im 19. und bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts auf. Trotzdem scheint vielerorts reichlich Charakter durch.
Welche Schätze bewahrten Nürnbergs Kirchen zwischen Mittelalter, der Frühen Neuzeit und den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg? Am Beispiel von Sankt Bartholomäus in Wöhrd zeigt Birgit Schübel die Bedeutung von Bildern historischer Ausstattungen, wie sie die «Tucherischen Monumenta» versammeln und damit eine Tür in die Vergangenheit öffnen.
Gottlieb Friedrich Wilhelm Karl von Tucher ist 27 Jahre alt, als er seinem Porträtisten gegenübersitzt. Er ist sich seiner Schönheit und Eleganz durchaus bewusst. Frisur, Kleidung, Haltung – alles makellos. So will er auf dem Elfenbeinbild, das gerade entsteht, der Nachwelt erhalten bleiben. Doch er weiß noch nicht, dass seine perfekte Erscheinung eines Tages massive Risse erleiden wird. Eine besondere Herausforderung für Restauratoren heute.